smzh blue logo

Nebenkosten beim Immobilienkauf

Beim Immobilienkauf fallen neben dem eigentlichen Kaufpreis auch diverse Nebenkosten an, die man bei der Eigenheim Finanzierung unbedingt einplanen muss. Diese können schnell mehrere Tausend Franken ausmachen und die Tragbarkeit beeinflussen. Zu den wichtigsten Nebenkosten gehören die Notargebühren, Steuern und Reserven für Renovierungen.

Notargebühren und Grundbucheintrag

Für die rechtsgültige Übertragung des Eigentums ist ein Notar erforderlich. Er beurkundet den Kaufvertrag und sorgt für die Eintragung im Grundbuch. Die Notarkosten richten sich nach dem Kaufpreis und variieren je nach Kanton. Mit etwa 0,1% bis 0,5% des Kaufpreises muss man rechnen. Hinzu kommen Gebühren für den Grundbucheintrag von 0,1% bis 0,2%.

Bei einer Wohnung für 800'000 Franken können so schnell 4'000 bis 5'600 Franken an Notar- und Grundbuchkosten anfallen. Diese Beträge muss man bei der Eigenheimfinanzierung als Eigenmittel zur Verfügung haben.

Steuern beim Immobilienkauf

Je nach Kanton und Gemeinde werden beim Wohnungskauf verschiedene Steuern fällig. Dazu zählt etwa die Handänderungssteuer, die bei einem Eigentümerwechsel erhoben wird. Sie beträgt zum Beispiel in Bern 1,8% des Kaufpreises, während andere Kantone wie Zürich keine Handänderungssteuer kennen.

Verkäufer müssen auf ihren Gewinn oft eine Grundstückgewinnsteuer entrichten. Diese ist abhängig von der Haltedauer, dem Wertzuwachs und den kommunalen Bestimmungen. Wertvermehrende Investitionen können in Abzug gebracht werden.

Reserven für Renovierungen und Reparaturen

Gerade bei älteren Immobilien sollte man genügend Reserven für anstehende Renovierungen einplanen. Experten empfehlen, jährlich etwa 1% des Kaufpreises für den Werterhalt zurückzulegen. Bei einem Eigenheim für 1 Million Franken wären das 10'000 Franken pro Jahr.

Denn über kurz oder lang werden unweigerlich grössere Reparaturen an Dach, Fassade, Heizung oder Leitungen nötig. Spätestens nach 25 bis 50 Jahren steht eine Gesamtsanierung an, die schnell mehrere Hunderttausend Franken verschlingen kann. Indem man kontinuierlich Rückstellungen bildet, ist man auf solche Ausgaben vorbereitet und muss die Finanzierung nicht über teure Hypothekarerhöhungen stemmen.

Fazit: Nebenkosten nicht unterschätzen

Käufer sollten die Nebenkosten bei der Finanzierung ihres Eigenheims keinesfalls unterschätzen. Selbst wenn günstige Hypotheken locken, benötigt man ausreichend Eigenmittel und finanzielle Reserven, um die Kaufnebenkosten sowie künftige Unterhaltskosten zu decken. Nur so bleibt der Immobilienkauf langfristig tragbar und man bewahrt sich finanziellen Spielraum. Eine sorgfältige Budgetplanung unter Einbezug aller Nebenkosten ist das A und O für eine solide Eigenheimfinanzierung.