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Erarbeitung von Absicherungsstrategien bei Investitionen

Die Erarbeitung von Absicherungsstrategien bei Investitionen ist für uns ein zentraler Aspekt der Finanzplanung. In einer Welt voller Unsicherheiten und Kursschwankungen auf den Devisenmärkten müssen wir unsere Investitionen schützen. Wir sehen uns oft mit Fremdwährungsrisiken konfrontiert, die einen erheblichen Einfluss auf unser Portfolio haben können.

In diesem Artikel werden wir uns damit befassen, wie wir den Absicherungsbedarf ermitteln und geeignete Absicherungslösungen finden können. Wir werden uns ansehen, wie wir Risiken identifizieren, passende Instrumente auswählen und einen umfassenden Plan erstellen. Darüber hinaus werden wir besprechen, wie wir diese Strategien umsetzen und an unsere Risikofähigkeit und Risikobereitschaft anpassen können.

Identifizierung von Investitionsrisiken

Bei der Erarbeitung von Absicherungsstrategien bei Investitionen ist es wichtig, zunächst die verschiedenen Risiken zu identifizieren. Wir müssen uns bewusst machen, dass Investitionen immer mit gewissen Risiken verbunden sind. Eine gründliche Analyse hilft uns, potenzielle Gefahren frühzeitig zu erkennen und entsprechende Massnahmen zu ergreifen.

Marktrisiken verstehen

Marktrisiken, auch als systematische Risiken bekannt, beziehen sich auf Unsicherheiten, die durch makroökonomische Faktoren verursacht werden. Diese Risiken betreffen den gesamten Finanzmarkt und können nicht durch Diversifikation ausgeschaltet werden. Zu den wichtigsten Marktrisiken gehören Zinssätze, Inflation, politische Ereignisse und wirtschaftliche Rezessionen. Eine politische Krise kann beispielsweise dazu führen, dass die Kurse unserer Aktien fallen.

Um Marktrisiken zu bewältigen, ist es wichtig, die allgemeine Wirtschafts- und Finanzlage zu beobachten. Wirtschaftliche Rezessionen, Finanzkrisen, Zinssatzänderungen und politische Unsicherheiten können die Marktstabilität beeinträchtigen und unser Anlagerisiko erhöhen. Ein stabiles wirtschaftliches Umfeld mit gesundem Wachstum und sinkender Inflation reduziert hingegen das Anlagerisiko.

Währungsrisiken erkennen

Währungsrisiken entstehen, wenn wir in verschiedenen Währungen handeln oder investieren. Sie beziehen sich auf die Unsicherheit über das Tauschverhältnis zwischen der Fremdwährung und unserer Referenzwährung zu einem festgelegten Zeitpunkt in der Zukunft. Besonders relevant ist dies für exportorientierte Unternehmen, die ihre Produkte im Ausland verkaufen.

Ein Beispiel: Wenn wir als Schweizer Exporteur mit einem Kunden im Euro-Raum vereinbaren, dass er den Rechnungsbetrag in Euro schuldet, besteht das Währungsrisiko darin, dass wir zum Zeitpunkt des Rechnungsausgleichs weniger Euro erhalten, als ursprünglich kalkuliert wurde. Dies kann zu sinkenden Einzahlungen führen und sowohl unseren Ertrag als auch unsere Liquidität erheblich belasten.

Politische und wirtschaftliche Risiken einschätzen

Politische und wirtschaftliche Risiken können einen erheblichen Einfluss auf unsere Investitionen haben. Diese Risiken umfassen Veränderungen in der Regierungspolitik, geopolitische Spannungen, Handelsembargos oder Sanktionen. Solche Ereignisse können schnell eintreten und unsere Importe oder Exporte einschränken.

Unvorhergesehene Ereignisse wie die COVID-19-Pandemie oder der Ukraine-Krieg können zu Unterbrechungen der Versorgungsketten, Währungsvolatilität und Inflation führen. Diese Ereignisse können überraschend kommen und sich negativ auf unsere Unternehmensumsätze auswirken .

Um diese Risiken zu bewältigen, ist es wichtig, dass wir unsere Cashflows und die Liquiditätslage unseres Unternehmens genau verstehen. Ein Einblick in diese Faktoren ist der Ausgangspunkt für ein effektives Hedging und hilft uns, Währungsrisiken frühzeitig zu erkennen und entsprechende Massnahmen zu ergreifen.

Auswahl geeigneter Absicherungsinstrumente

Bei der Erarbeitung von Absicherungsstrategien bei Investitionen ist die Auswahl der richtigen Instrumente von entscheidender Bedeutung. Wir müssen sorgfältig abwägen, welche Absicherungslösungen am besten zu unserem Risikoprofil und unseren Anlagezielen passen.

Optionen und Futures

Optionen und Futures sind wichtige Werkzeuge in unserem Absicherungsarsenal. Mit Optionen können wir uns gegen nachteilige Kursbewegungen absichern und gleichzeitig von positiven Entwicklungen profitieren. Beim Kauf einer Put-Option sichern wir beispielsweise eine Long-Aktienposition ab. Dabei ist zu beachten, dass sich der Basiswert und der Optionspreis nicht immer proportional entwickeln. Das Delta einer Option gibt uns Aufschluss über dieses Verhältnis.

Futures bieten uns eine Alternative zur Absicherung von Wertpapierpositionen. Sie eignen sich besonders gut für Unternehmen, die langfristige Rohstoffbedarfe decken oder Fremdwährungsrisiken absichern müssen. Ein Beispiel: Ein Brotproduzent kann mit Weizenterminkontrakten einen festen Weizenpreis für die gesamte Vertragslaufzeit sichern und so sein Geschäftsrisiko reduzieren.

Währungsabsicherung durch Forwards

Für die Absicherung von Fremdwährungsrisiken sind Forwards ein beliebtes Instrument. Mit einem Forward können wir den Wechselkurs für zukünftige Zahlungen bereits heute fixieren. Dies verschafft uns Planungssicherheit und schützt vor unerwarteten Währungsverlusten. Ein besonders flexibles Instrument ist der UBS Flexible FX Forward. Hierbei legen wir den Wechselkurs im Voraus fest, können aber die benötigten Teilbeträge flexibel beziehen, wenn wir sie brauchen.

Die Kosten für die Währungsabsicherung sind in der Regel direkt im angewandten Wechselkurs berücksichtigt. Das bedeutet, dass wir bei vielen Absicherungsmethoden keine zusätzlichen Gebühren zahlen müssen. Eine proaktive Absicherung empfiehlt sich bereits ab einem Fremdwährungs-Volumen von rund 100.000 CHF pro Jahr .

Einsatz von ETFs zur Risikostreuung

Exchange Traded Funds (ETFs) sind ein wertvolles Instrument zur Risikostreuung in unserem Portfolio. Sie ermöglichen uns, kostengünstig in verschiedene Anlageklassen, Länder und Branchen zu investieren. Für eine ausreichende Diversifikation sollten wir mindestens in zwei ETFs mit unterschiedlichen Anlageschwerpunkten investieren.

Ein beliebter Ansatz ist das 70:30 Portfolio, bei dem wir 70 Prozent in Industrieländer (z.B. MSCI World) und 30 Prozent in Schwellenländer (z.B. MSCI Emerging Markets) investieren. Dies hilft uns, Klumpenrisiken zu vermeiden und eine breite globale Diversifikation zu erreichen.

Bei der Auswahl der Absicherungsinstrumente müssen wir stets unsere individuelle Risikotragfähigkeit, den Anlagehorizont und unsere Anlagestrategie berücksichtigen. Es ist ratsam, verschiedene Instrumente zu kombinieren, um ein ausgewogenes und gut diversifiziertes Portfolio zu schaffen. Letztendlich geht es darum, die richtige Balance zwischen Sicherheit und Renditechancen zu finden, die unseren Bedürfnissen und Zielen entspricht.

Erstellung eines Absicherungsplans

Bei der Erarbeitung von Absicherungsstrategien bei Investitionen ist die Erstellung eines detaillierten Absicherungsplans von entscheidender Bedeutung. Dieser Plan bildet das Fundament für eine solide finanzielle Lage und trägt dazu bei, die Stabilität und das Wachstum unserer Investitionen zu gewährleisten.

Festlegung von Absicherungszielen

Der erste Schritt bei der Erstellung eines Absicherungsplans besteht darin, klare Ziele zu definieren. Wir müssen uns fragen, was wir mit unserer Absicherungsstrategie erreichen wollen. Geht es darum, Währungsrisiken zu minimieren, Kursschwankungen auf den Devisenmärkten auszugleichen oder unser Portfolio vor unvorhergesehenen Marktereignissen zu schützen? Je konkreter wir unsere Ziele definieren, desto besser können wir die Eigenschaften, Chancen und Risiken von Absicherungsinstrumenten an unser Vorhaben anpassen.

Bestimmung des optimalen Absicherungsgrads

Die Festlegung des optimalen Absicherungsgrads ist ein entscheidender Aspekt unserer Strategie. Dabei müssen wir unsere individuelle Risikofähigkeit und Risikobereitschaft berücksichtigen. Ein zu hoher Absicherungsgrad kann zwar Risiken minimieren, aber auch potenzielle Gewinne begrenzen. Andererseits kann ein zu niedriger Absicherungsgrad uns unnötigen Risiken aussetzen.

Ein Beispiel: Bei der Währungsabsicherung könnte ein Absicherungsgrad von 65% für einen moderat risikobewussten Anleger angemessen sein. Dies bedeutet, dass wir 65% unserer Fremdwährungspositionen absichern, während wir 35% offen lassen, um von möglichen günstigen Kursentwicklungen zu profitieren.

Kosten-Nutzen-Analyse verschiedener Strategien

Eine gründliche Kosten-Nutzen-Analyse hilft uns, die besten Absicherungsoptionen für unser Portfolio zu identifizieren. Wir müssen die Kosten der verschiedenen Absicherungsinstrumente mit den möglichen Vorteilen und Absicherungen vergleichen. Dies beinhaltet eine detaillierte Bewertung der Prämien, Deckungssummen und Konditionen der verschiedenen Absicherungslösungen.

Bei der Währungsabsicherung beispielsweise sollten wir die Kosten verschiedener Instrumente wie Forwards oder Optionen gegenüberstellen. Dabei ist zu beachten, dass die Kosten für die Währungsabsicherung in der Regel direkt im angewandten Wechselkurs berücksichtigt sind. Eine proaktive Absicherung empfiehlt sich bereits ab einem Fremdwährungs-Volumen von rund 100.000 CHF pro Jahr .

Bei der Erstellung unseres Absicherungsplans ist es wichtig, dass wir flexibel bleiben und unsere Strategie regelmässig überprüfen. Die Finanzplanung und Erarbeitung von Absicherungsstrategien bei Investitionen ist kein einmaliger Vorgang, sondern ein kontinuierlicher Prozess. Wir müssen bereit sein, unseren Plan anzupassen, wenn sich die Marktbedingungen oder unsere eigenen Umstände ändern.

Indem wir einen sorgfältig durchdachten Absicherungsplan erstellen, der unsere Ziele, unseren optimalen Absicherungsgrad und eine gründliche Kosten-Nutzen-Analyse berücksichtigt, können wir unsere Investitionen effektiv schützen und gleichzeitig Raum für Wachstum und Rendite lassen. Dies ermöglicht uns, mit Zuversicht in die Zukunft zu blicken und unser Portfolio bestmöglich zu positionieren.

Implementierung und Anpassung der Strategie

Bei der Erarbeitung von Absicherungsstrategien bei Investitionen ist die Implementierung und kontinuierliche Anpassung von entscheidender Bedeutung. Wir müssen flexibel bleiben und unsere Strategie an sich ändernde Marktbedingungen anpassen, um langfristig erfolgreich zu sein.

Schrittweise Umsetzung des Plans

Die schrittweise Umsetzung unseres Absicherungsplans ist der Schlüssel zum Erfolg. Wir beginnen damit, klare Ziele für unsere Absicherungsstrategie zu definieren. Es ist wichtig, dass wir festlegen, welche Risiken wir minimieren und welche Ergebnisse wir erreichen möchten. Anschliessend identifizieren wir die geeigneten Absicherungsinstrumente und implementieren sie schrittweise in unser Portfolio.

Ein bewährter Ansatz ist die rollierende Absicherung. Diese Methode ermöglicht es uns, unsere Absicherungen im Laufe der Zeit an die Marktbedingungen anzupassen. Der Zeithorizont für eine solche Strategie ist in der Regel langfristig angelegt, da wir die Absicherungen kontinuierlich anpassen müssen.

Kontinuierliche Marktbeobachtung

Die kontinuierliche Marktbeobachtung ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Absicherungsstrategie. Wir müssen den Markt, auf dem wir tätig sind, ständig überwachen, analysieren und relevante Informationen sammeln. Dies ermöglicht es uns, ein tiefes Verständnis für aktuelle Markttrends, Kundenbedürfnisse und das Wettbewerbsumfeld zu entwickeln.

Durch die kontinuierliche Marktbeobachtung können wir Trends und neue Chancen frühzeitig erkennen. Gleichzeitig hilft es uns, Risiken wie Veränderungen in der Nachfrage oder rechtliche Anpassungen rechtzeitig zu identifizieren und darauf zu reagieren. Um von den Ergebnissen der Marktbeobachtung zu profitieren, sollten wir die gewonnenen Erkenntnisse sorgfältig dokumentieren und daraus konkrete Handlungsempfehlungen ableiten.

Flexibilität bei veränderten Marktbedingungen

In der sich ständig wandelnden Finanzwelt ist Flexibilität bei der Anpassung unserer Absicherungsstrategien unerlässlich. Wir müssen bereit sein, unsere Strategie zu überdenken und anzupassen, wenn sich die Marktbedingungen ändern. Dies erfordert eine regelmässige Überprüfung und Bewertung unserer Absicherungspositionen.

Ein dynamischer Ansatz bei der Währungsabsicherung kann besonders wertvoll sein. Wir können beispielsweise einige Niveaus für einen Standard-Forward, Risk Reversal oder Participating Forward auf Basis des aktuellen Kassakurses definieren. Diese Flexibilität ermöglicht es uns, von günstigen Marktbewegungen zu profitieren und gleichzeitig für Absicherung zu sorgen, falls negative Ereignisse eintreten.

Bei der Anpassung unserer Strategie ist es wichtig, verschiedene Zukunftsszenarien zu berücksichtigen und deren potenzielle Auswirkungen zu beurteilen. Wir sollten stets gemeinsam mit unseren FX-Beratern die aktuelle Situation analysieren und ein konkretes Ziel für das Absicherungsniveau festlegen.

Die Implementierung und Anpassung unserer Absicherungsstrategie ist ein fortlaufender Prozess. Wir müssen wachsam bleiben, die Marktentwicklungen genau beobachten und bereit sein, unsere Strategie bei Bedarf anzupassen. Nur so können wir sicherstellen, dass unsere Investitionen optimal geschützt sind und wir gleichzeitig von positiven Marktentwicklungen profitieren können.

Indem wir diese Prinzipien bei der Erarbeitung von Absicherungsstrategien bei Investitionen berücksichtigen, können wir ein robustes und flexibles Risikomanagement etablieren. Dies ermöglicht es uns, unsere finanziellen Ziele zu erreichen und gleichzeitig die mit Investitionen verbundenen Risiken effektiv zu steuern.

Fragen und Antworten

Mit diesen und vielen anderen Fragen beschäftigen wir uns jeden Tag. Sie müssen sich nicht allein damit herumschlagen, denn unser 360 Check Up ist kostenfrei und unverbindlich.

Kontaktieren Sie uns

Absicherung, oft als Hedging bezeichnet, erfolgt häufig durch den Einsatz von Derivaten, die ihren Wert von einem zugrundeliegenden Basiswert wie Aktien, Rohstoffen oder Indizes ableiten. Durch den Kauf eines Derivats, das an den zu sichernden Basiswert gekoppelt ist, können Sie Ihr Risiko von Verlusten begrenzen.

Anlageformen wie Sparbücher oder Privatkonten werden aufgrund der gesetzlichen Einlagensicherung als sehr sicher betrachtet. Im Falle einer Insolvenz der Bank, sind Einlagen bis zu einem Betrag von 100'000 CHF pro Bank und Kunde geschützt.

Zu den sichersten Geldanlagen zählen Privatkonto, Sparkonto und Festgeld-Anlagen. Diese bieten aufgrund der gesetzlichen Einlagensicherung eine hohe Sicherheit, indem sie garantieren, dass Sie Ihr Geld zurückbekommen, selbst wenn die Bank Konkurs anmelden sollte, bis zu einer Grenze von 100'000 CHF.

Investitionen können in drei Hauptkategorien eingeteilt werden: Sachinvestitionen, Finanzinvestitionen und immaterielle Investitionen. Diese Kategorien unterscheiden sich hinsichtlich ihres Fokus, ob sie sich auf ein physisches Objekt beziehen oder auf eine bestimmte erzielte Wirkung abzielen.