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Ausblick 2024

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29 Jan 2024
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Die besser als erwartete makroökonomische Entwicklung ermöglichte im vergangenen Jahr eine Stabilisierung an den Finanzmärkten mit einer unterwartet positiven Entwicklung an den Börsen zum Jahresende.

Vor einem Jahr standen zwei Fragen zur Leitzinsentwicklung im Mittelpunkt: Wie hoch? Für wie lange? Die Antwort auf die erste Frage liegt inzwischen vor. Falls nicht plötzlich eine Trendumkehr in der Teuerung stattfindet, dürfte der Zinsgipfel hinter uns liegen. Die Antwort auf die zweite Frage hingegen steht noch aus.

Sowohl in der Schweiz als auch in Europa und den USA scheint die Inflation vorerst unter Kontrolle zu sein. Der Markt geht deshalb davon aus, dass die Zentralbanken in diesem Jahr mehrere Zinssenkungen vornehmen werden. Die gängigste Meinung unter Schweizer Ökonomen ist derzeit, dass die SNB die Zinsen im laufenden Jahr zweimal um je 0.25 Prozentpunkte senken wird. Dies würde bedeuten, dass der Leitzins Ende Jahr bei 1.25 Prozent liegen würde. Dass im laufenden Jahr Zinssenkungen der SNB wahrscheinlich sind, ist in den aktuellen Zinssätzen für Festhypotheken aber bereits eingepreist.

Sollte sich die Konjunktur jedoch schlechter entwickeln als erwartet, könnte die SNB die Zinsen deutlicher senken. Dies würde für weiter sinkende Hypothekarzinsen sprechen. Andererseits könnten wieder steigende Inflationsraten zu einer restriktiveren Geldpolitik führen, was einen Anstieg der Hypothekarzinsen nach sich ziehen würde. Dass derzeit grosse Unsicherheiten über die weitere Zins- und Marktentwicklung bestehen, zeigen auch die zum Teil weit auseinanderliegenden Prognosen verschiedener Ökonomen.

Im Jahr 2024 fällige Festhypotheken führen zu Einschnitten beim verfügbaren Einkommen von privaten Haushalten, sodass weniger für den Konsum übrigbleibt. Auch für Unternehmen führt die Refinanzierung fälliger Verbindlichkeiten zu höherem Zinsaufwand. Das geht zu Lasten der Profitabilität und steigert die Hürden für Investitionsprojekte.

Erstmals seit 2008 verfügen die Notenbanken mittlerweile aber wieder über geldpolitischen Handlungsspielraum, der auch Zinssenkungen erlaubt.

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Werden die Hypothekarzinsen wieder steigen?

Im letzten Quartal 2023 war ein markanter Zinsrückgang bei den Festhypotheken zu verzeichnen. Der durchschnittliche Zinssatz für fünfjährige Festhypotheken sank von rund 3.1% auf 2.1%. Dies spiegelte die Erwartungen der Marktteilnehmer wider, dass die vergangenen Zinserhöhungen ihr Höchst erreicht haben.

In den ersten Wochen dieses Jahres kehrte die Volatilität an der Zinsfront zurück. So haben sich unter anderem die Zinssätze für Festhypotheken um 20 bis 30 Basispunkte erhöht und die Differenz zum Zinssatz der Saron-Hypothek hat sich markant verringert.

Wie wird sich der Saron entwickeln?

Beim Saron-Zinssatz werden aktuell keine grossen Bewegungen erwartet. Der Zinssatz wird massgeblich durch die Leitzinsentscheide der Schweizerischen Nationalbank (SNB) beeinflusst. Bei der nächsten Sitzung der SNB im März wird keine Veränderung des Leitzinses erwartet. In der 2. Jahreshälfte 2024 könnte ein erster Zinsschritt der SNB erfolgen, was dementsprechend zu einer günstigeren Saron Hypothek führen wird.

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Welche Hypothek sollten Hausbesitzer wählen?

Saron-Hypotheken sind derzeit noch leicht teurer als kurzfristige Festhypotheken, jedoch bieten sie unmittelbare Vorteile durch erwartete Zinssenkungen. Diese Hypothekenform ist besonders für Kunden attraktiv, die von potenziellen zukünftigen Zinssenkungen profitieren wollen.

Für Haushalte, die eine höhere Planungssicherheit bevorzugen, ist der Abschluss einer Festhypothek eine sinnvolle Entscheidung. Dies ermöglicht Hausbesitzern eine langfristige Zinsbindung und stabile finanzielle Planung.

Es ist jedoch zu beachten, dass die Wahl zwischen Saron- und Festhypotheken von individuellen Präferenzen, finanziellen Zielen und der Risikobereitschaft abhängt.

Die Beratung durch unsere Experten kann dabei helfen, die am besten geeignete Lösung entsprechend der persönlichen Bedürfnisse zu wählen.

+41 43 355 44 55

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Melanie Guenthardt

Leiterin Marketing
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