6. Gemeinsam definieren und umsetzen
Geeignete Anlagestrategien wählen
Die Wahl der richtigen Anlagestrategie ist entscheidend für unseren langfristigen finanziellen Erfolg. Nachdem wir unsere Ziele definiert und einen Budgetplan erstellt haben, müssen wir nun festlegen, wie wir unser Geld investieren wollen.
Risikobereitschaft bestimmen
Unsere Anlagestrategie basiert auf fünf unterschiedlichen Risikoprofilen, die sich hinsichtlich der zu erwartenden Risiken und Renditen unterscheiden. Bei der Bestimmung unserer Risikobereitschaft berücksichtigen wir:
- Konservativ: Wir stellen Sicherheit über Rendite
- Ausgewogen: Wir setzen überwiegend auf Sicherheit, schätzen aber auch Renditechancen
- Dynamisch: Wir akzeptieren bewusst ein höheres Risiko-Chance-Profil
- Wachstumsorientiert: Wir fokussieren uns auf langfristiges Wachstum
- Chancenorientiert: Wir streben maximale Rendite an
Die Wahl unseres Risikoprofils hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie unserer beruflichen Situation und unserem Einkommen.
Anlagehorizont festlegen
Der Anlagehorizont ist ein weiterer wichtiger Faktor für unsere Investitionsentscheidungen. Je nach Zeitraum empfehlen sich unterschiedliche Anlageformen:
- Kurzfristig (bis 3 Jahre)
- Fokus auf Sicherheit und Verfügbarkeit
- Geeignet für konkrete Anschaffungen
- Bevorzugt Tagesgeld oder Festgeld
- Mittelfristig (3-5 Jahre)
- Ausgewogene Mischung aus Sicherheit und Rendite
- Geeignet für grössere Anschaffungen
- Kombination aus Festgeld und konservativen Fonds
- Langfristig (über 5 Jahre)
- Höhere Renditemöglichkeiten
- Geeignet für Altersvorsorge
- Breiter Mix aus verschiedenen Anlageformen
Bei einem langfristigen Anlagehorizont von 15 Jahren haben Anleger in Schweizer Aktien in den letzten 100 Jahren noch nie Geld verloren. Dies zeigt die Bedeutung der zeitlichen Komponente bei unseren Investitionsentscheidungen.
Diversifikation beachten
Eine breite Streuung unserer Anlagen ist der Schlüssel zur Risikominimierung. Wir sollten unser Vermögen über verschiedene Anlageklassen verteilen:
Hauptanlageklassen für optimale Diversifikation:
- Einlagen (Sparbuch, ETF-Sparplan)
- Wertpapiere (Aktien, Anleihen, Fonds)
- Immobilien
- Rohstoffe (besonders Edelmetalle)
- Alternative Investments
Je unterschiedlicher sich unsere Anlagen entwickeln, desto besser ist die Diversifikation . Ein praktisches Beispiel: Wenn die Aktienkurse fallen, steigt oft die Nachfrage nach Staatsanleihen, wodurch deren Wert zunimmt.
Bei der Diversifikation berücksichtigen wir auch verschiedene Branchen, Länder und Währungen. Eine solche geografische und sektorale Streuung hilft uns, das Risiko weiter zu reduzieren. Besonders wichtig ist dabei, dass wir nicht zu stark auf unseren Heimatmarkt fixiert bleiben, sondern auch internationale Anlagemöglichkeiten in Betracht ziehen.
Für die praktische Umsetzung unserer Anlagestrategie empfiehlt sich die Nutzung von ETFs (Exchange Traded Funds) oder Investmentfonds. Diese bieten bereits eine breite Streuung und ermöglichen uns, auch mit kleineren Beträgen diversifiziert zu investieren. Dabei achten wir besonders auf die Kostenstruktur, da hohe Gebühren unsere Rendite schmälern können.
Ihren Finanzplan regelmässig überprüfen und anpassen
Ein regelmässiger Check-up unseres Finanzplans ist genauso wichtig wie seine initiale Erstellung. Die systematische Überprüfung hilft uns dabei, auf Kurs zu bleiben und unsere finanziellen Ziele zu erreichen.
Jährliche Überprüfung
Eine jährliche Überprüfung unseres Finanzplans ist der optimale Rhythmus, um sowohl kurzfristige als auch langfristige Entwicklungen im Blick zu behalten. Dabei sollten wir uns Zeit nehmen, folgende Aspekte systematisch zu analysieren:
Jährliche Überprüfungs-Checkliste: