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Direkte vs. indirekte Amortisation

Bei der Eigenheim Finanzierung ist es wichtig, einen realistischen Amortisationsplan zu erstellen. Dieser zeigt Ihnen, wie schnell Sie Ihre Hypothek teilweise zurückzahlen können und wie hoch die monatliche Belastung sein wird. Dabei haben Sie die Wahl zwischen einer direkten und einer indirekten Amortisation.

Direkte vs. indirekte Amortisation

Bei der direkten Amortisation zahlen Sie monatlich einen festen Betrag an die Bank zurück. Dadurch verringert sich Ihre Hypothekarschuld kontinuierlich und die Zinsbelastung sinkt. Allerdings können Sie mit sinkender Restschuld auch weniger Hypothekarzinsen steuerlich absetzen.

Die indirekte Amortisation funktioniert anders: Hier zahlen Sie den vereinbarten Tilgungsbetrag nicht an die Bank, sondern in Ihre private Altersvorsorge der Säule 3a ein. Die Hypothekarschuld bleibt während der gesamten Laufzeit gleich, ebenso die Zinsbelastung. Dafür profitieren Sie von höheren Steuerabzügen, da Sie sowohl die Hypothekarzinsen, als auch die 3a-Einzahlungen vom steuerbaren Einkommen abziehen können.

Festlegung der Amortisation

Egal für welche Variante Sie sich entscheiden: Die Höhe der Amortisation sollten Sie sorgfältig wählen. Eine zu niedrige Rate verlängert die Laufzeit unnötig und erhöht die Gesamtzinsen. Eine zu hohe Rate kann Ihre finanzielle Flexibilität einschränken.

Als Faustregel empfiehlt sich eine anfängliche Amortisation von mindestens 1% der Hypothekarsumme. Bei einem Eigenheim für 800.000 Franken wären das 8.000 Franken pro Jahr bzw. rund 667 Franken pro Monat. Je nach Budget und Zinsniveau kann auch eine höhere Tilgung von 2-3% sinnvoll sein, um die Immobilie schneller zu entschulden.

Nutzen Sie einen Hypothekenrechner, um verschiedene Szenarien durchzuspielen. So finden Sie die für Sie passende Amortisationsrate, die eine zügige Rückzahlung ermöglicht, ohne Ihre Tragbarkeit zu gefährden. Berücksichtigen Sie dabei auch mögliche Veränderungen wie beispielsweise Familienzuwachs oder Pensionierung.

Steuerliche Aspekte der Hypothekenrückzahlung

Wer ein Eigenheim finanziert, sollte auch die steuerlichen Aspekte im Blick haben. Grundsätzlich gilt: Je höher die Hypothekarschuld, desto mehr Schuldzinsen können Sie in der Steuererklärung geltend machen. Das spricht zunächst für eine niedrige Tilgung.

Allerdings sinkt mit der Restschuld auch Ihr Vermögenssteuerwert. Zudem fallen auf das in der Säule 3a angesparte Kapital keine Steuern an, bis es ausgezahlt wird. Dann profitieren Sie von einem reduzierten Steuersatz. Eine hohe indirekte Amortisation kann daher trotz sinkender Schuldzinsabzüge steuerlich vorteilhaft sein.

Letztlich ist Ihre persönliche Situation entscheidend. Wägen Sie die Vor- und Nachteile einer hohen bzw. niedrigen Tilgung sorgfältig ab. Durchdenken Sie Ihre langfristige Strategie für die Immobilienfinanzierung und passen Sie den Tilgungsplan bei Bedarf an. So finden Sie den für Sie optimalen Weg, um Ihren Traum vom Wohneigentum zu verwirklichen.