Wolfgang Beltracchi: Kapitalismus und die Kunst des Lebens
Wolfgang Beltracchi, einer der bekanntesten Maler unserer Zeit, sprach beim Forbes Money Summit in Zürich über Kapitalismus, persönliche Erfahrungen und seine bewegte Lebensgeschichte.
Kapitalismus neu denken
Beltracchi betont, dass Kapitalismus zwar ein funktionierendes System ist, aber dringend neu gedacht werden muss. Vor allem plädiert er für fairen Umgang mit Arbeitnehmern und kritisiert die Löhne und Renten in Deutschland, die viele Menschen an die Armutsgrenze bringen. Dabei hebt er die Schweiz als positives Beispiel hervor, wo Kapitalismus oft auf ethischeren Grundlagen basiert.
Seine persönliche Geschichte
Beltracchi reflektiert offen über seine Vergangenheit als Fälscher und die Konsequenzen seines Handelns. Während er die kriminellen Handlungen bereut, bleibt die Freude am Schaffen von Kunst ungebrochen. Die Zeit im Gefängnis beschreibt er als hart, doch er nutzte sie, um kreativ zu bleiben. Sein Schutz in dieser Zeit? Porträts, die er für andere Insassen anfertigte, was ihm Respekt und Sicherheit verschaffte.
Die Kunst, keine Angst zu haben
Beltracchi beschreibt sich selbst als angstfrei – eine Eigenschaft, die ihm in schwierigen Situationen geholfen hat. Doch er erkennt auch, dass dieser Mut ihn in riskante Lagen bringen kann. Sein pragmatischer Ansatz: Anstatt sich von Angst lähmen zu lassen, konzentriert er sich darauf, Lösungen zu finden.
Zukunftspläne und die Liebe zur Kunst
Mit 73 Jahren hat Beltracchi noch viele Pläne. Sein Ziel: 300 Werke zu schaffen, aktuell steht er bei rund 140. Neben der Malerei schreibt und produziert er Filme. Seine künstlerische Reise begann schon in der Kindheit, geprägt durch die Arbeit seines Vaters, eines Kirchenmalers. Der Weg zur Kunst war nicht immer freiwillig, doch er fand schliesslich seine Leidenschaft darin.
Abschliessende Worte
Zum Thema «Kapitalismus neu denken» rät Beltracchi den Menschen, sich nicht ausbeuten zu lassen und auf faire Bezahlung und Altersvorsorge zu bestehen. Und für die Kunstliebhaber hat er einen klaren Rat: «Kauft nur Bilder, die euch wirklich gefallen.»
Wolfgang Beltracchi ist mehr als ein Künstler – er ist ein Philosoph des Lebens, dessen bewegte Geschichte und unkonventionelle Ansichten zum Nachdenken anregen. Sein Plädoyer für fairen Kapitalismus und Authentizität in der Kunst bleibt nachhaltig beeindruckend.
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