Wie Wladimir Lenin einst sagte, «es gibt Jahrzehnte, in denen nichts passiert; und Wochen, in denen Jahrzehnte passieren». Und die letzte Woche war leider eine davon. Präsident Donald Trumps Ankündigungen zur Zollpolitik haben die Finanzmärkte erschüttert und zum viertgrössten Zwei-Tage-Einbruch an den Aktienmärkten seit dem Zweiten Weltkrieg geführt. Die anderen drei waren der Crash von 1987 (ausgelöst durch eine 22.6%-Korrektur des US-Aktienindexes Dow Jones Industrial an einem einzelnen Tag), die Globale Finanzkrise von 2008 und die COVID-Pandemie. Doch im Gegensatz zu diesen historischen Ereignissen ist die aktuelle Turbulenz das Ergebnis klarer politischer Entscheidungen einer Regierung, die sich bewusst sein musste, dass ein solches Ergebnis durchaus möglich, wenn nicht sogar sehr wahrscheinlich war.
Die Finanzmärkte setzen heute ihre Talfahrt fort, wobei technische Faktoren diesen Abwärtstrend zusätzlich verstärken. Anzeichen von zunehmender Illiquidität führen zu erhöhtem Verkaufsdruck und zwingen Investoren, Positionen zu verkaufen, um ihren Verbindlichkeiten nachzukommen. Ein Lichtblick am Horizont könnte sein, dass solche erzwungene Risikoreduzierungen üblicherweise nach einigen Tagen durchprozessiert sind, was danach den Märkten eine Chance auf eine Erholung bieten.
Die Situation bleibt sehr angespannt und unbeständig, was Prognosen erschwert bis unmöglich macht. Nachfolgend versuchen wir, auf wichtige Fragen, welche Schweizer Investoren und Hypothekarschuldner tangieren, einzugehen.