Was ist passiert?
Präsident Donald Trump hat die höchsten amerikanischen Zölle des Jahrhunderts verhängt. So soll ab dem 5. April ein Basiszollsatz von 10% auf alle Einfuhren in die USA eingeführt werden. Zusätzlich werden Importzölle von bis zu 49% für ausgewählte Länder ab dem 9. April in Kraft gesetzt. Dazu gehören einige der grössten Handelspartner des Landes, wie China, die Europäische Union, Japan und Vietnam. Schweizer Exporte in die USA sind auch direkt betroffen, mit einem übermässig hohen Zollsatz von 31%. US-Präsident Trump begründet diese «Gegenzölle» («reciprocal tariffs») mit angeblich unfairen Handelspraktiken wichtiger Partner, darunter Zölle auf US-Produkte, Währungsmanipulation und hohe Mehrwertsteuern. Wie genau Trump auf diese Berechnungen kommt, bleibt vorerst noch unklar.
Von den neuen Zöllen ausgenommen sind unter anderem Exporte von Stahl und Aluminium (bereits mit 25% belegt). Pharmaprodukte sind nicht betroffen. Exporte von Autos und Autoteilen werden ab dem 3. April separat mit 25% verzollt. Die USA sind noch vor Deutschland der wichtigste Exportmarkt der Schweiz und somit sind von diesem Entscheid viele Schweizer Sektoren und Industrien direkt betroffen. Der Ausschluss der Pharmaprodukte von diesen Zöllen mildert die Gesamtimplikationen für die Schweiz aber etwas.