Wie bist du auf die UNITED school of sports gekommen?
Durch die Organisation der ZSC Lions und durch meine Mitspieler, die schon etwas älter waren/sind.
Im Alter von 14 oder 15 Jahren habe ich angefangen mir darüber Gedanken zu machen, was ich in Zukunft machen möchte. Eines war für mich klar: Ich wollte, egal was kommt, weiter Eishockey spielen. Ich habe mich mit meinen Eltern zusammengesetzt und wir haben uns gemeinsam überlegt, welches die beste Option wäre, um eine gute Ausbildung zu erhalten/absolvieren und trotzdem so viel Eishockey wie möglich spielen zu können.
Dabei kamen verschiedene Möglichkeiten zur Sprache, wie beispielsweise die Minerva oder unterschiedliche sportfreundliche Betriebe. Schlussendlich habe ich mich aber für die UNITED school of sports entschieden. Diese Entscheidung kam vor allem auch durch viele Gespräche mit den Mitspielern meiner Mannschaft zustande, bei welchen viele der Meinung waren, dass es die perfekte Option ist, um seine Leidenschaft mit der Ausbildung zu kombinieren.
Ist es jedem Sportler/jeder Sportlerin möglich, die UNITED school of sports zu besuchen oder gibt es gewisse Aufnahmekriterien? (Falls ja, welche?)
Um die UNITED school of sports besuchen zu können, muss man gewisse Anforderungen erfüllen. Zum Beispiel benötigt man eine Swiss Olympic Talent Card und eine Empfehlung seines Vereins.
Man wird vom Verein empfohlen und erhält Informationen darüber, was man mit der Bewerbung alles einreichen muss (Talent Card, Motivationsschreiben und ein handgeschriebenes Schreiben über sich und seinen Sport). Danach wird man für ein Gespräch eingeladen, das zuerst ohne und dann mit den Eltern stattfindet. Später kriegt man einen Brief, ob man angenommen wurde oder nicht und ob man eine Subvention (einen vom Kanton subventionierten Platz) erhalten hat oder selbst zahlen müsste.
Was charakterisiert die UNITED school of sports im Gegensatz zur öffentlich-rechtlichen Kaufmännischen Schule oder anderen Privatschulen?
Die UNITED school of sports ist viel flexibler, was die Zeiten angeht. Zudem legt man Wert auf eine gute Betreuung der Lernenden, weshalb unter anderem jedes Halbjahr ein sogenanntes Sportlergespräch mit der Sportkoordinatorin durchgeführt wird. Und natürlich erhält man die Möglichkeit, den Sport und die Ausbildung perfekt zu kombinieren. Man kann zum Beispiel die Morgentrainings des Clubs besuchen oder man hat die Möglichkeit auf eine Freistellung vom Unterricht für Trainings oder Spiele, die während der Schulzeit stattfinden. Die Lehrpersonen haben viel Erfahrung mit Sportlern und können gut mit uns umgehen, haben viel Verständnis und versuchen immer eine Lösung für die Probleme zu finden, um auch uns Sportlern die Organisation zwischen Schule und Sport etwas zu vereinfachen.
Wie ist die Anstellung bei der smzh zustande gekommen?
Als wir angefangen haben uns zu bewerben, haben wir in der Schule eine Liste bekommen mit Partnerbetrieben der UNITED school of sports. Danach habe ich recherchiert und mich dazu entschieden, mich bei der smzh zu bewerben. Ich habe also meine Bewerbungsunterlagen zusammengestellt und habe mich so schnell wie möglich beworben. Ich wurde von der smzh zu einem ersten und später zu einem zweiten Bewerbungsgespräch mit Schnupperhalbtag eingeladen, wo ich das Unternehmen noch näher kennenlernen durfte. Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass ich gerade im Car nach Genf zu einem Spiel sass, als ich einen Anruf erhielt, in dem mir mitgeteilt wurde, dass ich die Lehrstelle erhalten habe. Darüber habe ich mich natürlich sehr gefreut.
Die Lehre bereitet dir die Grundlage für das ganze Leben. Was würdest du gerne erreichen; was sind deine Ziele – beruflich, sportlich und privat?
Sportlich ist es mein Ziel, Eishockeyprofi zu werden, mein grösster Traum ist einmal in der NHL zu spielen.
Was sind deine grössten Wünsche und Ziele?
Als allererstes wünsche ich mir, dass meine Familie und meine Kinder gesund bleiben. Zusätzlich strebe ich danach, meinen Kindern alles zu ermöglichen, damit sie ihre Wünsche und Ziele in der Zukunft verwirklichen können, einschliesslich einer qualitativ hochwertigen Ausbildung. Beruflich ist mein grosses Ziel, in meiner Heimat Thurgau einen Standort der smzh zu leiten oder ein mehrköpfiges Team zu führen. Mein privates Ziel ist es, einmal eine Familie zu gründen.
Du hast dich früh für Eishockey als Sport entschieden: Was war deine hauptsächliche Motivation dafür?
Ich habe mit sechs Jahren angefangen.
Zu sehen, was man mit seinen Teamkollegen und eben ausschliesslich als Team alles erreichen und dass, egal wie gut man ist, es immer noch etwas gibt, welche man verbessern kann, hat mich motiviert immer wieder neue Sachen zu lernen oder meine bestehenden Fähigkeiten zu verbessern.
Welches waren deine grössten Erfolge?
Der Gewinn der Liga der U14 Kantonalauswahl mit Zürich gegen die anderen Regionen in der Schweiz.
Die Selektion der U15 Auswahl.
Der letztjährige Gewinn der Bronzemedaille mit der U17 Eilt Mannschaft der ZSC Lions. Dies war sehr emotional und vor allem in den Playoffs ein Auf und Ab. Eine spektakuläre und enge Serie gegen Zug, die wir im Spiel 5 in der Verlängerung gewinnen konnten. Dann das Ausscheiden im Halbfinal gegen Langnau (0:3) und anschliessend das Spiel um Platz 3, welches wir im Zürcher Derby gegen Kloten mit 5:1 gewinnen konnten.
Was hat dir der Sport allgemein für das berufliche und private Leben in deinen jungen Jahren bereits mitgegeben?
Egal wie gut man ist, es gibt immer etwas, woran man arbeiten kann und jemanden, der es noch besser kann als du – also gibt es immer noch etwas zu tun oder etwas, woran man arbeiten kann.
Der Sport hat mir beigebracht teamfähig zu sein und gezeigt, dass man zusammen immer mehr erreichen kann als allein.
Wie bist du aktuell unterwegs und was sind deine künftigen Ambitionen?
Ich spiele im Moment in der U20 Top der ZSC Lions.
Der nächste Schritt wäre der Sprung in die U20 Eilt zu schaffen und später dann den Sprung zu den GCK Lions, die in der National League B spielen. Von dort aus möchte ich versuchen meinen Traum, Profisportler zu sein und für die ZSC Lions aufzulaufen, zu erfüllen.
Betreibst du aktiv andere Sportarten?
Nicht aktiv, aber in meiner Freizeit spiele ich gerne Basketball oder Tennis.