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Nachhaltige Hypothek

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1 Okt 2023
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Wer etwas Gutes für die Umwelt und das eigene Portemonnaie machen möchte, entscheidet sich für eine nachhaltige Hypothek.

Wieso? Weil eine nachhaltige Hypothek prinzipiell eine normale Hypothek ist, Sie jedoch eine Zinsvergünstigung für Massnahmen erhalten, welche den Energieverbrauch senken und die Umwelt schonen.

Energetisch bauen oder sanieren

Auf den ersten Blick mögen die meist höheren Kosten bei der energetischen Bauweise abschreckend wirken. Doch mittel- bis langfristig lohnt es sich für Sie allemal. Denn beispielsweise alleine durch eine neue Heizung oder Solarpanels, einer besseren Aussendämmung und Isolierfenster der Energieeffizienzklasse A können Sie bis zu 60% an Energie sparen – was sich auch deutlich in der Abrechnung bemerkbar macht.

Zusätzlich wächst durch diese Bau- und Sanierungsweise auch die Attraktivität für zukünftige Käufer:innen. Somit steigt der Wiederverkaufswert und Sie können mit einem höheren Preis rechnen, als wenn Sie auf energetische Massnahmen verzichten würden.

Das Erkennen auch immer mehr Banken und fördern diese Bauweise mit den sogenannten nachhaltigen Hypotheken – je nach Anbieter auch grüne Hypothek, Green Mortgage, Eco-Hypothek, Nachhaltigkeitshypothek, Öko-Hypothek oder Umweltdarlehen genannt.

Bei einer solchen Hypothek handelt es sich meist um eine Festhypothek oder SARON-Hypothek mit einem Zinsvorteil, welcher als Anreiz dient. Die Bedingungen, eine solche Hypothek zu erhalten, sind klar und unmissverständlich: Bei Neubauten respektive Sanierungen müssen soviel ökologische Kriterien erfüllt werden, dass ein Minergie-Zertifikat oder ein Gebäudeenergieausweis der Kantone (GEAK-Bericht) ausgestellt wird. Zusätzlich kann jede Bank weitere Bedingungen als Voraussetzung ernennen, wenn sie dies möchte.

Gleiche Bedingungen für die nachhaltige Hypothek

Unabhängig davon, ob Sie sich für eine gewöhnliche oder nachhaltige Hypothek interessieren, müssen Sie gewisse Voraussetzungen erfüllen:

Belehnung: 20% des Kaufpreises oder Verkehrswertes müssen Sie selber aufbringen. Davon müssen mindestens 10% von Ihren Ersparnissen inklusive Ihres Säule-3a-Vermögens, Wertschriften, Erbvorbezüge, Privatdarlehen, Eigenleistungen oder Bauland sein. Weiter haben Sie die Möglichkeit bis zu 10% der Gelder aus Ihrer 2. Säule zu verpfänden oder vorzubeziehen. Die restlichen 80% wird von der Bank belehnt.

Tragbarkeit: Damit Sie Ihre Hypothekarschulden auch noch bezahlen können, wenn die Zinsen stark steigen, rechnen die meisten Banken mit einem kalkulatorischen Hypothekarzins von 5% und 1% des Kaufpreises für die Nebenkosten. Die so berechneten Wohnkosten dürfen dabei 35% Ihres Brutto-Haushaltseinkommens nicht übersteigen, um eine Hypothek zu erhalten.

smzh-Tipp von Roman Schuler

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Nachhaltige Hypotheken zu vergleichen, stellt sich durch viele unterschiedliche Optionen als echte Herausforderung dar. Es lohnt sich daher, die einzelnen Konditionen der verschiedenen Banken im Detail anzuschauen oder sogar einen unabhängigen Experten hinzuzuziehen. Dabei sollten Sie auch immer bedenken, dass Sie nicht nur nachhaltige Hypotheken miteinander vergleichen, sondern sich als Vergleich auch normale Hypotheken offerieren lassen sollten. Wichtig auch; Es ist eine interessante Option für bestehende Hausbesitzer einen Umbau oder Ausbau der Liegenschaft zu prüfen und mittels Vorzugszinsen zu finanzieren.

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Melanie Guenthardt

Leiterin Marketing
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