Flash Talk mit Andrej Majcen, CEO Bitcoin Suisse

Andrej Majcen: Die Zukunft des Geldes und die Rolle der Kryptowährungen

Beim Forbes Money Summit sprach Andrej Majcen, Mitgründer und CEO von Bitcoin Suisse, über die Entwicklung von Kryptowährungen, die Herausforderungen des Kapitalismus und die Zukunft des Geldes.

Von der Nische zur etablierten Finanztechnologie

Andrej Majcen erinnerte daran, wie Bitcoin Suisse 2013 gegründet wurde, um Kryptowährungen einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. In einer Zeit, in der Vertrauen und Transparenz in der Krypto-Welt fehlten, setzte das Unternehmen auf eine Schweizer AG mit physischen Büros und klaren Ansprechpartnern. Heute hat sich Bitcoin etabliert und ist längst keine Randerscheinung mehr. «Bitcoin ist das digitale Gold der Zukunft», sagt Majcen.

Kapitalismus und Kryptowährungen: Demokratisierung des Finanzsystems

Für Andrej Majcen ist Kapitalismus ambivalent: Er kann einerseits Ungleichheiten verstärken, bietet aber auch Chancen. Kryptowährungen könnten insbesondere in Entwicklungsländern eine Demokratisierung des Geldes ermöglichen. «Es gibt weltweit 1,6 Milliarden Menschen ohne Bankkonto. Mit Kryptowährungen und einem Smartphone erhalten sie Zugang zum globalen Wirtschaftssystem», betont er.

Purpose vs. Profit: Werteorientiertes Handeln

Andrej Majcen sieht Bitcoin Suisse als Beispiel für ein Unternehmen, das Profit mit Purpose verbindet. Neben der Steigerung des Shareholder Value legt das Unternehmen Wert auf Kundeninteressen, Mitarbeitermotivation und eine starke Unternehmenskultur. «Unsere Mission ist es, einen Mehrwert für Kunden, Mitarbeitende und die Gesellschaft zu schaffen», so Majcen.

Die Zukunft des Geldes und Kryptowährungen

Andrej Majcen ist überzeugt, dass Kryptowährungen in Zukunft eine zentrale Rolle spielen werden. Er sieht Potenzial, dass Zentralbanken Bitcoin als unpolitisches, dezentrales Asset auf ihre Bilanzen aufnehmen könnten. Zudem hinterfragt er die Dominanz des US-Dollars als Reservewährung und sieht Chancen für alternative Währungen, einschliesslich Kryptowährungen, im globalen Finanzsystem.

Andrej Majcen betont, dass die grundlegenden Funktionen des Geldes – Tauschmedium, Wertaufbewahrung und Recheneinheit – unverändert bleiben. Doch die Frage, welche Währungen und Technologien diese Funktionen künftig dominieren, bleibt spannend. Für ihn ist klar: «Kryptowährungen sind gekommen, um zu bleiben, und ihr volles Potenzial wird sich in den kommenden Jahren weiter entfalten.»

«Bitcoin und Blockchain-Technologie sind nicht nur Innovationen, sondern fundamentale Bausteine für ein gerechteres und effizienteres Finanzsystem der Zukunft.»