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Passive Anlagestrategie

Artikel
19 Mai 2025
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Unkompliziert zu langfristigem Anlageerfolg

Viele Privatpersonen in der Schweiz suchen nach einer vernünftigen Möglichkeit, ihr Geld langfristig zu investieren, ohne täglich die Finanzmärkte verfolgen zu müssen. Eine passive Anlagestrategie ermöglicht genau das. Sie gilt als unkomplizierter Ansatz, um Vermögen aufzubauen und gleichzeitig Kosten, Risiken und Zeitaufwand tief zu halten.

Im Folgenden wird erklärt, wie dieser Ansatz funktioniert, für wen er geeignet ist und worauf Schweizer Anlegerinnen und Anleger achten sollten.

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Was ist eine passive Anlagestrategie?

Bei einer passiven Anlagestrategie wird nicht versucht, einzelne Aktien oder den Markt aktiv zu schlagen. Stattdessen investiert man breit gestreut in ganze Märkte, Regionen oder Anlageklassen.

Am häufigsten geschieht dies mithilfe von Indexfonds oder ETFs, die einen Marktindex wie den SPI, SMI oder MSCI World nachbilden. Ziel ist es, die durchschnittliche Marktperformance zu erreichen – und das möglichst effizient.

Dieser Ansatz basiert auf der Erkenntnis, dass die meisten aktiven Fondsmanager über längere Zeiträume schlechter abschneiden als der Markt selbst. Mit einer passiven Herangehensweise profitieren Anlegerinnen und Anleger daher von der allgemeinen Marktentwicklung, ohne sich auf komplexe Prognosen verlassen zu müssen.

Warum ist eine passive Anlagestrategie so beliebt?

Die passive Anlagestrategie gewinnt seit Jahren an Bedeutung, auch in der Schweiz. Dafür gibt es mehrere Gründe:

1. Tiefe Kosten

Passive Fonds benötigen kaum aktive Managementtätigkeiten. Dadurch fallen deutlich tiefere Verwaltungsgebühren an als bei aktiv verwalteten Produkten. Langfristig machen diese tiefen Kosten einen grossen Unterschied im Vermögensaufbau.

2. Hohe Transparenz

Da der Fonds lediglich einen Index abbildet, ist klar nachvollziehbar, welche Werte enthalten sind. Schweizer Anlegerinnen und Anleger wissen genau, wie ihr Geld investiert wird.

3. Breite Diversifikation

Mit nur wenigen Produkten lässt sich ein ganzes Portfolio über verschiedene Länder, Branchen oder Anlageklassen hinweg abdecken. Das reduziert Risiken und macht den Anlageprozess einfacher.

4. Geringer Zeitaufwand

Eine passive Anlagestrategie benötigt kaum Anpassungen. Viele setzen auf einen automatischen Sparplan, was den Aufwand weiter reduziert.

Wie funktioniert eine passive Anlagestrategie in der Praxis?

Wer in der Schweiz eine passive Anlagestrategie umsetzen möchte, plant typischerweise in drei Schritten:

1) Auswahl der passenden ETFs oder Indexfonds

Entscheidend ist die Auswahl breit gestreuter Fonds. Dabei spielen Kriterien wie Fondsvolumen, Gebührenstruktur, Replikationsmethode und Anbieter eine Rolle. Für Schweizer Anleger sind zudem steuerliche Aspekte wichtig, etwa die Behandlung von Quellensteuern.

2) Festlegung der Strategie und Risikotoleranz

Die Gewichtung von Aktien, Obligationen und weiteren Anlageklassen richtet sich nach der eigenen Risikobereitschaft. Jüngere Personen mit langfristigem Anlagehorizont wählen oft einen höheren Aktienanteil.

3) Regelmässiges Rebalancing

Obwohl die Strategie passiv ist, sollte das Portfolio regelmässig überprüft werden. Ziel ist es, die ursprüngliche Gewichtung wiederherzustellen, falls sich einzelne Marktsegmente unterschiedlich entwickelt haben.

Vorteile für Schweizer Anlegerinnen und Anleger

Eine passive Anlagestrategie eignet sich besonders für Personen, die langfristig investieren möchten – etwa für die Altersvorsorge oder für den systematischen Vermögensaufbau.

Schweiz-spezifische Vorteile sind:

  • Steuerliche Klarheit: Passiv verwaltete Indexfonds mit Sitz in der Schweiz weisen oft vorteilhafte Strukturen zur Reduktion von Steuerabgaben auf.
  • Unkomplizierter Zugang: Viele Anbieter bieten Sparpläne mit ETFs an.
  • Stabile Rahmenbedingungen: Die Schweiz bietet ein solides rechtliches und wirtschaftliches Umfeld, was langfristigen Anlagen entgegenkommt.

Mögliche Nachteile und Risiken

Trotz der vielen Vorteile ist auch eine passive Anlagestrategie nicht frei von Risiken. Da sie den Markt abbildet, sind Anlegerinnen und Anleger voll dessen Schwankungen ausgesetzt. In Phasen starker Rückgänge kann das Portfolio deutlich an Wert verlieren.

Zudem sind passive Produkte ungeeignet für Personen, die kurzfristige Spekulationen bevorzugen oder spezifische Marktchancen nutzen möchten.

Fazit

Eine passive Anlagestrategie bietet Schweizer Anlegerinnen und Anlegern einen einfachen, transparenten und kosteneffizienten Weg, langfristig Vermögen aufzubauen. Mit klar definierten Regeln, automatisierten Prozessen und einer breiten Diversifikation lässt sich der Anlageprozess stark vereinfachen. Wer geduldig bleibt und regelmässig investiert, hat gute Chancen, vom langfristigen Wachstum der globalen Märkte zu profitieren.

In einer Zeit, in der viele Finanzprodukte komplex und teuer sind, stellt die passive Herangehensweise eine solide und verständliche Alternative dar.

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Wer langfristig erfolgreich anlegen will, braucht neben einem Bewusstsein des eigenen Risikoprofils gute Kenntnisse der Finanzmärkte und Anlageklassen sowie ein Bewusstsein der Chancen und Risiken.

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Burak Er

Head Research & Advisory Solutions
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