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Anlagestrategie Immobilien: Welche Strategie passt?

Artikel
2 Apr 2025
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Was ist eine Anlagestrategie Immobilien?

Wie viele Entscheidungen im Leben will auch die bezüglich einer Anlagestrategie Immobilien wohl überlegt sein.

Die Anlagestrategie Immobilien beginnt mit der Frage, ob laufender Cashflow, langfristige Wertsteigerung oder eine Kombination aus beidem im Vordergrund stehen soll. Entscheidend sind dabei Kosten wie Unterhalt, Finanzierung oder Managementgebühren sowie Faktoren wie Lage, Objektqualität, Liquidität und steuerlicher Rahmen.

Mit einer klar definierten Anlagestrategie Immobilien schaffen Sie die Grundlage, um Rendite, Risiko und Zeithorizont transparent zu planen und anhand einfacher Modelle sauber zu vergleichen.

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Anlagestrategie Immobilien: Strategiemodelle

Bei der Entwicklung einer klaren Anlagestrategie Immobilien lohnt sich ein Blick auf die unterschiedlichen Strategiemodelle, die im Markt etabliert sind. Sie unterscheiden sich vor allem im Verhältnis von Risiko zu Rendite, im Umfang der nötigen Optimierungsarbeit sowie im erwarteten Cashflow- und Wertsteigerungspotenzial.

Die folgende Übersicht zeigt die fünf gängigen Immobilienstrategien, die Anleger je nach Ziel, Erfahrung und Risikotoleranz zur Strukturierung ihres Portfolios nutzen.

  • Core: Fokus auf stabile Mieterträge, zentrale Lagen, minimales Risiko, langfristigen Werterhalt.
  • Core Plus: Solide Objekte mit leichtem Optimierungspotenzial (z. B. Renovationen, bessere Vermietung).
  • Value Add: Immobilien mit klaren Entwicklungs- oder Sanierungschancen zur Steigerung von Cashflow und Wert.
  • Opportunistic: Höheres Risiko, inkl. Neubau, Umnutzung oder komplexere Projekte mit hoher Renditeerwartung.
  • Income: Konzentration auf laufende Cashflows, oft mit breiter Diversifikation über Regionen und Segmente hinweg.

Was man sich zusätzlich überlegen muss: Direkt oder indirekt investieren?

Bevor Sie eine passende Anlagestrategie Immobilien auswählen, lohnt sich ein Blick auf die grundlegenden Unterschiede der verfügbaren Anlageformen. Direktanlagen, Club Deals, Immobilienfonds und Immobilienaktien unterscheiden sich deutlich hinsichtlich Einstiegskapital, Liquidität, Kontrolle, Kostenstruktur und steuerlicher Behandlung.

Die folgende Übersicht zeigt, wie diese Modelle funktionieren und welche Vor- und Nachteile sie für die jeweilige Anlagestrategie Immobilien mit sich bringen.

/EinstiegskapitalLiquiditätDiversifikationEinfluss / KontrolleKostenstrukturSteuern
Direkt (im persönlichen Eigentum / über Immobiliengesellschaft)HochSehr geringKeineVolle KontrolleAlle Kosten (Unterhalt, Bewirtschaftung, Capex, Transaktionskosten, etc.)Im Privateigentum direkter Einfluss auf Steuern; über Immobiliengesellschaft Steuern in der Gesellschaft und Dividenden versteuern
Direkt (Club Deals)Hoch (ab 100’000 CHF)GeringKeineMittel (Mitspracherecht je nach Struktur)Setup-Gebühren, Management und Performance FeesAbhängig von Rechtsform (oft KG/AG); Ausschüttungen steuerlich unterschiedlich
Indirekt (Immobilienfonds)GeringHochHochKein EinflussTER und HandelskostenDividenden steuerpflichtig, Kapitalgewinne nicht
Indirekt (Immobilien-Aktien)GeringHochHochKein EinflussTER und HandelskostenDividenden steuerpflichtig, Kapitalgewinne nicht

FAQ

Direkt oder indirekt – was passt besser?

Direktanlagen bieten Kontrolle, Cashflow und steuerliche Gestaltungsmöglichkeiten. Indirekte Anlagen (Fonds, ETFs, Immobilienaktien) bieten Diversifikation, Liquidität und geringere operative Verantwortung. Eine Kombination ist für viele Anleger sinnvoll.

Welche Kosten fallen typischerweise an?

  1. Direkt: Transaktionskosten, Finanzierung, Unterhalt von rund 1% pro Jahr, Bewirtschaftung und Capex.
  2. Indirekt: TER, Management Fees, Spreads und Depotkosten.

Entscheidend ist, wie sich diese Kosten langfristig auf die Nettorendite auswirken.

Wie wirken Immobilien im Gesamtportfolio?

Immobilien können Stabilität, Inflationsschutz und eine geringere Korrelation zu Aktien/Obligationen bieten. Gleichzeitig sind sie zins- und konjunktursensitiv, weshalb ihre Rolle im Gesamtportfolio klar definiert sein sollte.

Wie starte ich mit wenig Kapital?

Über Immobilien-ETFs oder Fonds, idealerweise mit Sparplan. Wichtig sind klare Regeln in der eigenen Anlagestrategie Immobilien – etwa ein Kostenlimit, Rebalancing-Regeln und ein definierter Zeithorizont.

Was sind die zentralen Risiken?

Leerstand, Zinsänderungen, Bau- und Capex-Risiken, regulatorische Eingriffe sowie Liquiditätsrisiken. Entscheidend ist, ob diese Risiken im eigenen Portfolio strukturell getragen werden können.

Wie messe ich den Erfolg?

  1. Direkt: Netto-Cashflow, Leverage-Effekt und langfristige Wertentwicklung.
  2. Indirekt: Total Return, Tracking-Differenz und Risiko-Kennzahlen wie Leerstand, Duration oder Loan-to-Value.

Wann passe ich die Strategie an?

Bei Veränderungen der persönlichen Ziele, der Risikofähigkeit, der Kostenstruktur oder bei deutlichen Marktverschiebungen. Anpassungsregeln sollten schriftlich festgelegt werden, damit die Anlagestrategie Immobilien konsistent bleibt.

Fazit

Eine überzeugende Anlagestrategie Immobilien verbindet die Wahl der richtigen Strategie mit einer bewussten Entscheidung zwischen direkter und indirekter Umsetzung. Direktanlagen bieten Kontrolle, steuerliche Gestaltungsmöglichkeiten und Klarheit bezüglich Cashflow und Substanz, verlangen jedoch Liquidität, Zeit und Risikofähigkeit. Indirekte Anlagen ermöglichen Diversifikation, hohe Liquidität und ein glatteres Rendite-Risiko-Profil, allerdings mit geringeren Einflussmöglichkeiten und festen Gebührenstrukturen.

Wer Ziele, Finanzierungsrahmen, Steuern und Risikoneigung systematisch aufeinander abstimmt, schafft die Grundlage für ein Immobilienportfolio, das langfristig stabil und strategisch nachvollziehbar ist.

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Eine robuste Anlagestrategie, die auf Ihre Ziele und aktuelle Lebenssituation zugeschnitten ist, bildet das Fundament für langfristigen Anlageerfolg.

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Burak Er

Head Research & Advisory Solutions
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